Kategorien
Expeditionsbericht

24 Stunden wach

Whitehorse. The eagle has landed. Um 14.50 Uhr Ortszeit (neun Stunden vor Deutschland) haben wir mit unserer Boeing wieder Boden berührt.

Unser Flug verlief reibungslos, war im wesentlichen geprägt von zwei Dingen: Essen und Aussicht. Ersteres deswegen, weil wir vor lauter in Zwei-Stunden-Abständen präsentierten Mahlzeiten fast gar nicht zum Schlafen gekommen sind (außer Power-Napping-Akrobat Jan-Philipp). Die Unterbrechungen haben wir uns aber gerne gefallen lassen angesichts frischem Obst, Käse-Joghurt-Pasta, Rinderfiletstreifen, Garnelen-Salat und Kirschkuchen.

Und dann, die Aussicht, Grönland. Ewiges Packeis, Gletscher, Berge. Zugefrorene Seen, Schnee, Moränen. Und gleichzeitig keinerlei Anzeichen auf menschliches Leben. Unsere Idee, uns mal eben für einen Tag per Fallschirm abwerfen zu lassen, haben wir dann aber doch nicht weiter verfolgt. Doch wo wir gelandet wären, hätte vermutlich noch nie ein Mensch zuvor einen Fuß gesetzt. Und dann natürlich nach sechs Stunden Kanada, die Seenplatte im Norden, eine ewige Landschaft. Und ein Flug über genau das Gebiet, wo früher einmal die ersten Abenteurer die Nordwestpassage und damit den Seeweg zwischen Europa und Asien entdeckten.

(null)

Inzwischen sind wir 24 Stunden auf den Beinen, gerade haben wir noch etwas beim angesagten Klondike Rib & Salmon gegessen. Und nun braucht es eine Steigerungsform für „erschöpft“. Deswegen alles weitere zu diesem langen, langen Tag unter der kanadischen Mittsommernachtssonne bald. Darunter Höhepunkte wie drei nicht funktionierende Visa-Karten, aufgeschreckte Zöllner in Whitehorse, die Anmietung eines amerikanischen Van-Monsters sowie eine Fahrradtour mit rostigen Drahteseln durch Whitehorse. Jetzt aber übermannt uns erst einmal der Schlaf.

Schreibe einen Kommentar