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Expeditionsbericht

Yukon-Fotos (1): Whitehorse bis Dawson

Es hat zugegebener Maßen ein wenig gedauert, die Tausenden Yukon-Fotos zu sichten. Und wir sind noch lange nicht am Ende. Aber jetzt freuen wir uns sehr, Euch einen ersten Schwung an Bildern von unserer Yukon-Tour zeigen zu können.

Nach dem Motto „Klasse statt Masse“ haben wir uns auf knapp 30 Yukon-Fotos beschränkt, die den rund 800 Kilometer langen Abschnitt zwischen Whitehorse und Dawson abdecken. Je nach Situation sind diese mit einer Canon EOS 70D SLR und einem iPhone 6 entstanden. Zur Einordnung gibt es jeweils eine kurze Bildunterschrift. Viel Spaß!

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Expeditionsbericht

Ein Abschied und ein Aufbruch

Nach zwei Tagen in Dawson City heißt es Abschied nehmen. Nicht nur von der Stadt, sondern vor allem von unseren österreichischen Reisegefährten. Zufällig hatten wir uns am ersten Tag auf dem Fluss getroffen, daraus wurden zwei wunderbare gemeinsame Wochen in diesem wunderbaren Land. Danke an Volkmar (links) und Herwig (rechts) für die großartige Zeit. Wir werden Euch vermissen. Und haben unseren Gschirrhangerl immer an Bord, Freunde!

Für uns geht es nun weiter, wir steuern auf die Vereinigten Staaten zu. Ab sofort wird es noch einsamer, auch was Telefonnetz und Zivilisation angeht. Wir wollen Euch trotzdem weiter von Zeit zu Zeit per Satellitentelefon von unserer Reise berichten. Danke für all die lieben Kommentare und den Zuspruch, auch wenn wir nicht immer antworten können.

760 Kilometer liegen hinter uns, mehr als 2000 durch Alaska noch vor uns. Wir sind gespannt, was das Abenteuer Nordamerika am Yukon noch für uns bereithält. Leinen los!

Live-Karte von unserer Yukon-Tour: Inreach-Karte (Passwort: y15)

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Expeditionsbericht

Sourtoe Cocktail in Dawson: Ein Zeh zum Whiskey

So ein Whiskey lässt sich auf viele Arten trinken. Ein toter Zeh steht allerdings sicher selten auf der Zutatenliste. Im Downtown Hotel in Dawson gehört es seit Jahrzehnten zu einer Mutprobe, sich einen abgestorbenen Zeh ins Whiskeyglas werfen zu lassen. Und dann in einem Schluck so zu trinken, dass die eigenen Lippen den abgestorbenen schwarzen Zeh berühren.

Klingt abstoßend, irgendwie eklig? Auf jeden Fall! Aber uns haben sie mit einem originalen Sourtoe-Zertifikat gelockt, und da konnten wir Deutschen unmöglich nein sagen. Und natürlich haben wir auch diese Herausforderung gemeistert.

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Wie kam es zu dieser zweifelhaften Tradition mit einem echten Zeh? Der Legende nach gerieten zwei Brüder in den 20er-Jahren in einen schlimmen Schneesturm. Dabei verletzte sich einer der beiden beim Absteigen von seinem Hundeschlitten schwer am Fuß. Weil sie auf der Flucht waren, mussten sie weiter. Und so wurde der Zeh, der durch die eisigen Temperaturen erfroren war, kurzerhand mit einer Axt amputiert. Er wurde in einem Glas mit Alkohol konserviert, geriet dann aber in Vergessenheit. Bis er Jahre später von Captain Dick Stevenson entdeckt wurde und Teil des Sourtoe Cocktail Club und dem bizarren Ritual wurde. Wie belegt die Geschichte ist, lässt sich schwer sagen. Auf jeden Fall kann man jeden Abend zwischen 21 und 23 Uhr selbst Teil dieser zumindest gut ausgedachten Geschichte werden.

So zieht der Zeh übrigens aus.

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Und so das Hotel, in dem sich zu Klaviermusik alles abspielt.

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Dringend abzuraten ist übrigens davor, den Zeh herunterzuschlucken. 2013 ist dies das letzte Mal einem armem Wicht passiert, der daraufhin 500 kanadische Dollar Strafe zahlen musste. Immerhin wurde ein neuer Zeh gefunden. Aber wenn ihr das Herunterschlucken tatsächlich erneut wagen wollt, spart schon mal fleißig: die Strafe wurde nach dem letzten Vorfall auf 2500$ hochgesetzt.

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Ein Schwung Bilder vom Yukon

Das WLAN hier in Dawson City verweigert zwar die Zusammenarbeit, aber wozu gibt es UMTS? Deswegen hier wieder mal eine Reihe von Fotos, die wir in den letzten Tagen aufgenommen haben. Über eine ungewöhnliche Begegnung mit einem Zeh sowie einen talentierten Klavierspieler im Saloon dann bald mal.

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Dawson: Zu Besuch in der Stadt der Goldgräber

Nach entspannten 40 Kilometern Paddeln haben wir vor wenigen Stunden Dawson City erreicht. Dawson, ein paar tausend Einwohner; keine Stadt ist mehr mit dem Klondike und dem Goldrausch verbunden. Wie sind nach vielen Tagen auf Inseln und in Wäldern wieder auf einem Campingplatz untergekommen. 720 Kilometer sind geschafft! Ein tolles Gefühl.

Spannend war es allerdings, unsere handlichen und federleichten Peli-Kisten und die Ausrüstung hier den Berg hinauf zu schleppen. Immer ein schöner Workout nach einem Paddeltag. Dafür gibt es hier einen netten ausgewanderten Deutschen als Betreiber – sowie eichhörnchensichere Schließfächer. Der Zeltplatz ist komplett Marke Eigenbau, man könnte es auch ein liebevolles Arrangement aus Schrott nennen. Aber nett ist es wirklich.

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Unser vorläufiges Highlight war gerade die heiße Dusche, die vom Ambiente her an amerikanische CIA-Filme erinnert. Ein unbeleuchteter Raum mit einem Bollerofen, der die Temperatur auf kuschelige Saunatemperatur bringt. Dazu zwei riesige Tonnen, die mit kaltem und heißem Wasser gefüllt sind. In der Mitte dieses Raumes ein Hocker, der punktgenau von einem Oberlicht beschienen wird. Und darauf sitzt man dann, mischt sich kaltes und heißes Wasser zusammen und testet die Methode „Eimerdusche“. In einem Setting, in dem man jeden Moment einen amerikanischen Agenten zum Verhör samt Waterboarding erwartet. Es hat auch tatsächlich jemand angeklopft; es war aber Gott sei dank nur ein duschwilliger Zeltnachbar.

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Hinterher wollen wir noch etwas essen gehen mit unseren österreichischen Freunden, deren Tour hier zu Ende ist. Außerdem warten noch der Waschsalon, der Saloon, die Spielbank und eine Runde Goldschürfen auf uns. Morgen ist dann der Nationalfeiertag Canada Day, bei dem wir uns einen Kostümmarsch durch die Stadt nicht entgehen lassen wollen. Soweit erstmal aus Dawson City, der magischen Goldgräberstadt am Yukon. Bevor wir Freitagmorgen wieder lospaddeln, unsere Vorräte aufgestockt und unsere Ausrüstung auf Vordermann gebracht haben, werden wir sicher noch einmal von uns hören lassen.