Bist Du neu hier? Was findet sich eigentlich wo auf diesem Blog? Die gesammelten Expeditionsberichte haben wir auf einer eigenen Seite abgelegt, ebenso alle Blogposts zur Expeditionsplanung. Du kannst Dich aber natürlich hier auch einfach durchscrollen und Tour und Vorbereitung noch einmal nacherleben.
Daneben haben wir viele weiterführende Informationen zum Yukon-Projekt: Über die Expedition, über uns Abenteuerlustige, über unsere Ausrüstung. Wir wünschen Dir viel Spaß auf unseren kleinen, beschaulichen Yukon-Blog. Und wenn es Dir gefällt, folge uns gerne auf Facebook oder abonniere unseren Newsletter am Ende der Seite.
Nicht einmal ein Dutzend Menschen befahren den Yukon jedes Jahr bis zur Mündung in die Beringsee. Wir waren in diesem Jahr zwei der Glücklichen; der Journalist Dirk Rohrbach gehört ebenfalls zum erlauchten Kreis. Auf Arte und in der Mediathek gibt es jetzt eine neue fünfteilige Reise-Reportage zu sehen, die Rohrbachs 3200 Kilometer lange Yukon-Fahrt mit einem Birkenkanu zeigt.
Möglicherweise hat der ein oder andere von Euch Lust bekommen, sich die Arte-Reportage einmal anzusehen. Nach den ersten zwei Folgen müssen wir aber leider dazusagen: die Faszination des Yukon wird noch nicht richtig greifbar, zu beiläufig und pseudophilosophisch ist der Stil. Die Yukon-Tour wirkt eher wie ein Spaziergang und nicht wie eine Reise, die auch viele Gefahren und Herausforderungen birgt. Aber davon habt Ihr ja auch bei uns im Blog so manches gelesen. 😉 Ihr bekommt dennoch auf jeden Fall einen etwas besseren Eindruck von Yukon, Land und Leuten. Und vielleicht sind die drei verbleibenden Folgen dann dichter dran an diesem besonderen, großen Fluss.
FOTO: ZDF/ARTE
Weiterführender Link: Yukon-Reportage in der Arte-Mediathek
Sie schürfen Gold in Alaska, so wie es schon Generationen getan haben. Sie trotzen widrigen Bedingungen, um an das zu kommen, was da im Erdreich seit Jahrtausenden schlummert. Es geht um die Goldschürfer am Yukon und um eine fabelhafte Fernsehserie auf DMAX. Selbst wenn Ihr diese noch nicht kennt, lohnt sich ein Seitenblick auf Dave, Todd, Parker, Tony und Partner. Denn „Goldrausch in Alaska“ ist nicht nur eine in unseren Augen spannend erzählte Reihe über eine Arbeit in den weiten Alaskas, die inzwischen ganz anders abläuft als zu Beginn des Goldrauschs am Yukon. Eigentlich ist es weniger als eine Mission, der die Mannen da nachgehen. Und doch läuft es am Ende nur auf die Anzahl an Unzen Gold heraus, die die Saison erbracht hat.
Darüber hinaus erzählt die Serie von einem Menschenschlag, der teilweise aus dem Nichts und finanzieller Not kommend völlig planlos an die Sache herangeht. In ihrer Hemdsärmeligkeit und ihrem grenzenlosen Idealismus erinnern die Protagonisten der Reihe dann trotz mittlerweile anderer technischer Möglichkeiten sehr an die ersten Männer und Frauen Ende des 19. Jahrhunderts am Klondike. Damals ließen sie ihr altes Leben hinter sich und fanden doch oft nur Erde oder sogar den Tod. Manche wurden aber auch unermesslich reich und schrieben Geschichte. Zumindest darüber, was die Faszination Gold mit Menschen machen kann. Das ist der Stoff, aus dem früher und heute Heldengeschichten geschrieben werden.
Reichtum, Ruhm und Nuggets
Im Kern geht es bei „Goldrausch in Alaska“ um mehrere Teams, die weitgehend unabhängig voneinander in den Weiten Alaskas nach Gold schürfen. Jeder auf seine Methode, jeder mit seinen Möglichkeiten, jeder mit Menschen im Team, die man wohlwollend Charaktere nennen würde. Motto: Jungspund gegen Alteingesessenen, Millionär gegen Mittellosen. Und all das gibt am Ende Dutzende Folgen und DVDs? Ja, mittlerweile ist die Serie bei Staffel fünf angekommen. Ist „Goldrausch in Alaska“ also doch nur eine moderne Soap? Vielleicht. Aber es ist auch ein spannender Einblick in die Region, die wir in Bälde bereisen werden.
Zum Erfolg trägt sicher bei, dass die Filmteams sehr nah an den Goldschürfern dran sind, dass sie alles filmen dürfen und auch alles filmen. Und das verwebt die Produktion dann so, dass ein Handlungsstrang fast immer an ein klassisches Drama erinnert.
Goldrausch in Alaska: Ein typischer Handlungsstrang in fünf Schritten
Exposition: Die Goldschürfer werden vorgestellt, der bessere Bagger präsentiert, der neue Claim gezeigt, die zukünftigen Probleme wie zu wenig Wasser, Gold, Sand, Diesel oder Personal schon angedeutet. Teilweise entsteht zusätzliche Fallhöhe, indem auf die Erfolge der letzten Saison verwiesen wird.
Komplikation: Die Situation verschärft sich: Spätestens nach einigen Tagen taucht ein Problem auf für die Helden: Der Kran kann die Teile nicht transportieren, ein Claim bringt zu wenig Ertrag, es gibt Zwist untereinander, die Pumpe liefert nicht genug Wasser zum Auswaschen der goldhaltigen Minerale.
Peripetie: Die Handlung erreicht ihren Höhepunkt: Der Kran lässt ein schweres Teil fallen und gefährdet die Goldschürfer. Die Minenbehörde konfisziert den Claim. Ein Bagger oder die Goldwaschmaschine gibt endgültig den Geist auf.
Retardation: Das hinhaltende Moment, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Teilweise zeigt man einfach andere Helden, die gerade Erfolg haben und schneidet das gegen. Teilweise werden Niederlage einfach noch mal ausgekostet, die Goldschürfen diskutieren am Lagerfeuer ihre Probleme, traurige Musik, Debatten.
Lysis: Im Drama kann es jetzt zur Katastrophe kommen, wie etwa der Tod Hamlets. Bei DMAX ist es aber meist die sogenannte Kartharsis. Ein seltenes Ersatzteil wird also doch noch rechtzeitig geliefert, der nächste Clean-Out bringt eine Rekordsumme, alle feiern den Erfolg und die überwundenen Schwierigkeiten. Und spätestens mit der nächsten Folge kann die Serie dann wieder bei der Komplikation bei den Goldschürfen anfangen. Denn dauerhafter Erfolg bringt bekanntlich weder Freunde noch Einschaltquoten.
Wer also nur komplexe tragische und tierschürfende Handlungsabläufe liebt, für den ist „Goldrausch in Alaska“ sicherlich eher nichts. Aber was man den Machern schwerlich absprechen kann, ist ein Händchen für gute erzählte Geschichten, selbst wenn man die Machart schnell durchschaut… Und ob man will oder nicht, das Gold-Yukon-Setting übt einfach bis heute eine Faszination aus.
Für uns ist es diese Mischung aus Wahnsinn, Erfolg, Scheitern, aus Natur, Abenteuer, Alaska, die aus der Serie ein echtes Drama macht, bei dem man als Zuschauer mitfiebert. Erst recht, wenn man ein Faible für große schwere kraftstrotzende Maschinen hat, die für alle unmöglichen und möglichen Aufgaben herangezogen werden. Und vielleicht haben wir ja am Ende am Yukon Glück und treffen in Dawson City einer der Gestalten, von denen „Goldrausch in Alaska“ seit fünf Staffeln erzählt.
Dass Alaska nicht eben ein kleiner US-Bundesstaat ist, zeigt schon ein schneller Blick auf die Karte. Welche Dimension er tatsächlich besitzt, unterschätzt man dennoch schnell. Die Seite „Amazing Maps“ hat deswegen mal den Vergleich gezogen. Und der ist dann doch noch einmal beeindruckend.
Nun ja, die Antwort klingt jetzt wenig nach Abenteuer und Lagerfeuer. Aber besser als „poor“ und „corrupt“ allemal. Außerdem können wir uns ja uns schon bald selbst ein Bild machen. Und dann werden wir die Frage „Warum ist Alaska so …“ wahrscheinlich weniger ökonomisch beantworten. Wie wäre es zum Beispiel mit idyllisch, wunderschön? Wir lassen es auf uns zukommen.
Thanks to the amazing website Amazing Maps, we learned a lot about the state of Alaska. According to this website, Alaska is very big, very lonely and very expensive. But we are quite sure we have to add more and other characteristics to this list.
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