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Expeditionsbericht

Nur noch wenige Stunden bis zum Abflug

Nun sitzen wir hier entspannt in der Abflughalle des Frankfurter Flughafens, nach einer Nacht mit sehr wenig Schlaf und letzten Vorbereitungen. Erstaunlich schnell hat jetzt gerade die erste Ticket-Abwicklung geklappt, außerdem haben wir gleich zur Fortbildung der Condor-Mitarbeiter beigetragen. Gewehr dabei, außerdem 3,2 Kilo Munition? Da musste erstmal nervös die Kollegin gefragt und der leuchtend rote Warnaufkleber gezückt werden.

Unsere nächste Challenge wird die Sicherheitskontrolle. Bei ungefähr zehn elektrischen Geräten inklusive Satelliten- und SOS-Transponder und ungezählten Ladekabeln mitsamt Batterien könnte das noch mal ganz interessant werden. Auf jeden Fall wird sich hier sicher weiter keiner im Flughafen beschweren, dass wir mit Standardwünschen an sie herantreten.

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Multimedia Randnotiz

Goldrausch in Alaska: Eine Doku-Soap zum Mitfiebern

Sie schürfen Gold in Alaska, so wie es schon Generationen getan haben. Sie trotzen widrigen Bedingungen, um an das zu kommen, was da im Erdreich seit Jahrtausenden schlummert. Es geht um die Goldschürfer am Yukon und um eine fabelhafte Fernsehserie auf DMAX. Selbst wenn Ihr diese noch nicht kennt, lohnt sich ein Seitenblick auf Dave, Todd, Parker, Tony und Partner. Denn „Goldrausch in Alaska“ ist nicht nur eine in unseren Augen spannend erzählte Reihe über eine Arbeit in den weiten Alaskas, die inzwischen ganz anders abläuft als zu Beginn des Goldrauschs am Yukon. Eigentlich ist es weniger als eine Mission, der die Mannen da nachgehen. Und doch läuft es am Ende nur auf die Anzahl an Unzen Gold heraus, die die Saison erbracht hat.

Darüber hinaus erzählt die Serie von einem Menschenschlag, der teilweise aus dem Nichts und finanzieller Not kommend völlig planlos an die Sache herangeht. In ihrer Hemdsärmeligkeit und ihrem grenzenlosen Idealismus erinnern die Protagonisten der Reihe dann trotz mittlerweile anderer technischer Möglichkeiten sehr an die ersten Männer und Frauen Ende des 19. Jahrhunderts am Klondike. Damals ließen sie ihr altes Leben hinter sich und fanden doch oft nur Erde oder sogar den Tod. Manche wurden aber auch unermesslich reich und schrieben Geschichte. Zumindest darüber, was die Faszination Gold mit Menschen machen kann. Das ist der Stoff, aus dem früher und heute Heldengeschichten geschrieben werden.

Reichtum, Ruhm und Nuggets

Im Kern geht es bei „Goldrausch in Alaska“ um mehrere Teams, die weitgehend unabhängig voneinander in den Weiten Alaskas nach Gold schürfen. Jeder auf seine Methode, jeder mit seinen Möglichkeiten, jeder mit Menschen im Team, die man wohlwollend Charaktere nennen würde. Motto: Jungspund gegen Alteingesessenen, Millionär gegen Mittellosen. Und all das gibt am Ende Dutzende Folgen und DVDs? Ja, mittlerweile ist die Serie bei Staffel fünf angekommen. Ist „Goldrausch in Alaska“ also doch nur eine moderne Soap? Vielleicht. Aber es ist auch ein spannender Einblick in die Region, die wir in Bälde bereisen werden.

Zum Erfolg trägt sicher bei, dass die Filmteams sehr nah an den Goldschürfern dran sind, dass sie alles filmen dürfen und auch alles filmen. Und das verwebt die Produktion dann so, dass ein Handlungsstrang fast immer an ein klassisches Drama erinnert.


Goldrausch in Alaska: Ein typischer Handlungsstrang in fünf Schritten

  1. Exposition: Die Goldschürfer werden vorgestellt, der bessere Bagger präsentiert, der neue Claim gezeigt, die zukünftigen Probleme wie zu wenig Wasser, Gold, Sand, Diesel oder Personal schon angedeutet. Teilweise entsteht zusätzliche Fallhöhe, indem auf die Erfolge der letzten Saison verwiesen wird.
  2. Komplikation: Die Situation verschärft sich: Spätestens nach einigen Tagen taucht ein Problem auf für die Helden: Der Kran kann die Teile nicht transportieren, ein Claim bringt zu wenig Ertrag, es gibt Zwist untereinander, die Pumpe liefert nicht genug Wasser zum Auswaschen der goldhaltigen Minerale.
  3. Peripetie: Die Handlung erreicht ihren Höhepunkt: Der Kran lässt ein schweres Teil fallen und gefährdet die Goldschürfer. Die Minenbehörde konfisziert den Claim. Ein Bagger oder die Goldwaschmaschine gibt endgültig den Geist auf.
  4. Retardation: Das hinhaltende Moment, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Teilweise zeigt man einfach andere Helden, die gerade Erfolg haben und schneidet das gegen. Teilweise werden Niederlage einfach noch mal ausgekostet, die Goldschürfen diskutieren am Lagerfeuer ihre Probleme, traurige Musik, Debatten.
  5. Lysis: Im Drama kann es jetzt zur Katastrophe kommen, wie etwa der Tod Hamlets. Bei DMAX ist es aber meist die sogenannte Kartharsis. Ein seltenes Ersatzteil wird also doch noch rechtzeitig geliefert, der nächste Clean-Out bringt eine Rekordsumme, alle feiern den Erfolg und die überwundenen Schwierigkeiten. Und spätestens mit der nächsten Folge kann die Serie dann wieder bei der Komplikation bei den Goldschürfen anfangen. Denn dauerhafter Erfolg bringt bekanntlich weder Freunde noch Einschaltquoten.

Wer also nur komplexe tragische und tierschürfende Handlungsabläufe liebt, für den ist „Goldrausch in Alaska“ sicherlich eher nichts. Aber was man den Machern schwerlich absprechen kann, ist ein Händchen für gute erzählte Geschichten, selbst wenn man die Machart schnell durchschaut… Und ob man will oder nicht, das Gold-Yukon-Setting übt einfach bis heute eine Faszination aus.

Für uns ist es diese Mischung aus Wahnsinn, Erfolg, Scheitern, aus Natur, Abenteuer, Alaska, die aus der Serie ein echtes Drama macht, bei dem man als Zuschauer mitfiebert. Erst recht, wenn man ein Faible für große schwere kraftstrotzende Maschinen hat, die für alle unmöglichen und möglichen Aufgaben herangezogen werden. Und vielleicht haben wir ja am Ende am Yukon Glück und treffen in Dawson City einer der Gestalten, von denen „Goldrausch in Alaska“ seit fünf Staffeln erzählt.

FOTO: WIKIPEDIA CC ATTR. 2.0 GENERIC

 
 
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Expeditionsplanung

Der Realtest: Per Satellit in den Blog

Nach unzähligen Stunden des Testens und Tüftelns nun die gute Nachricht für uns: Wir können mit dem Iridium Go-Gerät endlich über eine spezielle E-Mail-Adresse bloggen. Von überall auf der Welt per Satellit, wundersame Welt der Technik. Hintergrund war am Ende eine fehlerhafte Aktivierung bei Iridium selbst, so dass sich die Datenverbindung nicht aufbauen ließ. Dem Franck von EADS / Airbus und Herrn Pantel von Telamar danken wir hier noch mal herzlich für den Support.

Hier nun also der erste Test, und das gleich mit einem Bild. Es zeigt ein nicht unwichtigen Gegenstand für unsere Tour: unsere handgefertigte Ausgabe einen Yukon-Fluss-Führers von Anfang bis Ende. Bei epischen 2,4 Kilobit/Sekunde Übertragungsgeschwindigkeit und etwa 36 Euro pro übertragenen Megabyte über das Iridium Go wird das Schicken eines Bildes die absolute Ausnahme bleiben, und Text die Regel. Aber so können, wollen und werden wir über unsere kleine Reise auf dem großen Fluss ein wenig berichten. In zwei Tagen sind wir planmäßig schon in der Luft und fliegen gen Kanada.
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WordPress II

Ein weiterer Test.

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Randnotiz

So groß und einsam ist Alaska wirklich

Dass Alaska nicht eben ein kleiner US-Bundesstaat ist, zeigt schon ein schneller Blick auf die Karte. Welche Dimension er tatsächlich besitzt, unterschätzt man dennoch schnell. Die Seite „Amazing Maps“ hat deswegen mal den Vergleich gezogen. Und der ist dann doch noch einmal beeindruckend.

 

Und in unserer kleinen Geographie-Stunde geht es gleich weiter. Denn in welchem Bundesstaat ist bevölkerungstechnisch so richtig… wenig los?

 

Alaska ist also groß und dünn besiedelt. Stellen wir doch Google zum Abschluss mal eine einfache weitere Frage. „Warum ist Alaska so…“

 

Nun ja, die Antwort klingt jetzt wenig nach Abenteuer und Lagerfeuer. Aber besser als „poor“ und „corrupt“ allemal. Außerdem können wir uns ja uns schon bald selbst ein Bild machen. Und dann werden wir die Frage „Warum ist Alaska so …“ wahrscheinlich weniger ökonomisch beantworten. Wie wäre es zum Beispiel mit idyllisch, wunderschön? Wir lassen es auf uns zukommen.

 

Thanks to the amazing website Amazing Maps, we learned a lot about the state of Alaska. According to this website, Alaska is very big, very lonely and very expensive. But we are quite sure we have to add more and other characteristics to this list.